
Alle 3 Laborchefs hatten also Ihr eigenes Dentallabor in ein und derselben Stadt. Sie hatten auch die gleiche Anzahl von Mitarbeitern, machten ähnliche Techniken, sind seit 15 Jahren selbstständig, haben das gleiche Körpergewicht bei gleicher Größe und verdienen alle gleich viel. Durch die rasant schnellen Veränderungen in der Zahntechnik, beobachten wir diese 3 Laborchefs einfach einmal, um zu sehen, was für unterschiedliche Wege sie gingen und was die Auswirkungen waren. Was dabei herauskam? Lesen Sie selbst:
# 1 Unser erster Laborchef
Er hat die Einstellung, dass Stillstand Rückschritt ist und er in Bewegung bleiben muss. Wenn er sich nicht selber verändert, wird die Zeit ihn verändern. Er möchte aber gerne selber bestimmen, wie sein berufliches und privates Leben ganzheitlich auszusehen hat.
Unser erster Laborchef weiß auch, dass es nicht die technischen Geräte oder Marketing-Konzepte sind, die sein Leben verbessern. Das sind zwar sehr hilfreiche und notwendige Tools, die man auch unbedingt nutzen sollte. Aber er weiß auch, dass es viel wichtiger ist, die eigene persönliche Veränderung voranzubringen. Und die beginnt bekanntermaßen ersteinmal im Kopf mit einem Gedanken, der dann zur Handlung wird.
"Nur wenn ich mich verändere, wird sich meine Welt ändern!" war sein Leitspruch.
Folgende Dinge stehen bei ihm auf seiner Agenda, die ab jetzt sofort umsetzen will:
- Er verbringt als selbständiger Zahntechnikermeister sehr viel Zeit im Auto. Anstatt sich mit hypnotischer Werbung, Gewinnspielen und Radarwarnern vom Radio beschallen zu lassen, beschließt er, sich Erfolgshörbücher im Auto anzuhören. Das geht selbst beim Nicht-Hinhören permanent ins Unterbewusstsein und wird ihn positiv verändern.
- Unser erster Mann hier wird auf 125 kcal / Tag verzichten. Das ist nur ein halbes Snickers.
- Er wird mindestens 2000 Schritte pro Tag tun. Fahrstühle, Rolltreppen, etc. sind tabu.
- Er wird ab sofort 2 - 3 Liter Wasser pro Tag zu sich nehmen
- Akquise wird nicht nur nach Lust und Laune gemacht, sondern nach einem ganz klaren Plan. Er wird im nächsten halben Jahr 60 potenzielle Zahnarztkunden, bzw. C-Kunden besuchen.
- Er hat mindestens einen festen Abend für seinen Ehepartner eingeplant, an dem auch mal etwas anderes gemacht wird, als nur fernzusehen.
# 2 Unser zweiter Laborchef
Er hält nicht viel von Veränderungen. Sie stressen ihn nur und schließlich ist er schon seit über 20 Jahren mit seinem Labor selbstständig und will deswegen auch so weiter machen, wie bisher. Schließlich hat er das immer schon so gemacht und so schlecht geht ihm das ja nun auch nicht.
"Das habe ich immer schon so gemacht!" ist sein Leitspruch
Er verändert also NICHTS.
# 3 Unser dritter Laborchef
Dieser Mann hat keine bewussten Ziele, hat sich aber mit den Jahren einige schlechte Angewohnheiten zugelegt, die sein Leben drastisch verändern werden. Er ist sich dessen nur bedingt bewusst, weiß, dass er etwas ändern müsste, hat aber nicht die richtige Motivation, seinen “Arsch zu bewegen”. (Auf gut Deutsch gesagt)
"Eigentlich sollte man versuchen, etwas in seinem Leben zu verändern!" ist sein Leitspruch
Deswegen sind seine Lieblingsworte:
- Eigentlich…
- Man… (wenn jemand sich selber meint)
- Versuchen….
- sollte, hätte, könnte....
- etc…
“Eigentlich” ist dieser Laborchef sehr sympathisch und umgänglich, Aber er ist gefangen in seinen Selbst-Sabotage Programmen. Er weiß, dass er langsam aber sicher dem Abgrund entgegentrudelt, hat aber immer noch “irgendwie” Hoffnung und kann seiner Meinung nach, nicht raus aus diesem Hamsterrad. Er macht also die nächsten Jahre mit etwas weiter, was ihm überhaupt keinen Spaß mehr macht. Krankheiten sind hier vorprogrammiert.
Deswegen ändern sich auch seine Lebensgewohnheiten:
- Er isst hier und da mal etwas mehr Chips, Süßigkeiten und trinkt eher Cola, als Wasser. Im Labor und speziell im Frühstücksraum liegt ja genug herum.
- Das vorgenommene Fitnessprogramm fällt auch immer öfter aus
- Kundengespräche und Akquise werden eher weniger
- Er ignoriert seine Frau und macht eher mal einen provozierenden Spruch in ihre Richtung
- Er macht jeden kurzen Weg mit dem Auto oder mit dem Fahrstuhl
# 4 Was glauben Sie, wie sich die Zukunft der 3 Laborchefs entwickelt hat?
- 5 Monate später sieht das Leben der 3 Laborchefs immer noch gleich aus. Sie werden keinen einzigen Unterschied sehen.
- 10 Monate später sehen wir immer noch keine Unterschiede. Laborchef 1 macht viel mehr als Laborchef 3 und hat keine besseren Ergebnisse. Ist das nicht ungerecht?
- Erst nach 20 Monaten bemerken Sie die ersten kleinen Unterschiede. Es ist noch nichts Weltbewegendes passiert. Alle 3 haben noch genug Arbeit in ihrem Labor, sie sind alle noch verheiratet, nur beim Laborchef 3 sitzt der Gürtel schon etwas enger. Aber auch das sieht man nur beim genauen Hinschauen.
# 5 Aber dann: Ab dem 27. Monat siehst Du riesige Unterschiede
Unser Laborchef 1 hat in den 27 Monaten 45 Erfolgsbücher gelesen, 300 Stunden Erfolgshörbücher im Auto gehört, 10 kg abgenommen, deutlich fitter geworden und die Ehe ist auch nach 20 Jahren sehr harmonisch. Sein Dentallabor hat ein Gewinnplus von 25% in den letzten 7 Monaten erwirtschaftet. Den Mehrumsatz konnte er dank zwei guter neuer Mitarbeiter bravourös meistern. Diese kamen übrigens beide vom Laborchef 3.
Beim Laborchef 2 hat sich nichts geändert, außer, dass seine Stimmung noch gelangweilter und genervter ist, als vor gut 2 Jahren. Jeder Mensch möchte sich von Natur aus weiter entwickeln und wenn man merkt, dass man auf der Stelle tritt und alle an einem vorbei ziehen, kann das schon mal Frust hervorrufen. Außerdem lebt Laborchef 2 auf dünnem Eis, ohne es zu wissen. Er baut seine “kuschelige” Komfortzone weiter aus, die ihm bei den heutigen schnellen Veränderungen aber schnell zum Verhängnis werden könnte.
Laborchef 3 dagegen hat es richtig erwischt. Er hat 15 kg zugenommen, muss öfters zum Arzt, als ihm lieb ist und seine Ehe steht kurz vor der Scheidung. Umsätze sind ihm weggebrochen, weil er zwei seiner Kunden an ein anderes Dentallabor verloren hat. Und er hat sich um Neukundenakquise überhaupt nicht gekümmert. Das ist einfach nicht sein Ding. Das ging viele Jahre ja auch ganz gut, aber was er in den letzten 7 Monaten an Umsatz verloren hat, stellt ihn jetzt vor echte finanzielle Probleme.
Alles, was den Unterschied beider Laborchefs 1 und 3 gemacht hat, waren nur ein paar winzig kleine Erfolgs-Einstellungen im Kopf. Mehr nicht.
Fazit:
Welcher Typ sind Sie? Haben Sie sich an der einen oder anderen Stelle wieder erkannt? Ich habe dieses Beispiel mit den 3 Typen damals auf einem Workshop bei Christoph Bischoff das erste Mal erfahren dürfen und habe es immer und immer wieder als Beweis im Leben gesehen. Speziell auch in der Zahntechnik. Und nicht nur bei anderen, sondern auch bei mir. Nun wurde ich mal wieder durch einen Newsletter an diese Geschichte von diesen 3 Unternehmern erinnert und habe das einmal auf die Zahntechnik übertragen. Es sind unsere unterschiedlichen Einstellungen, die die entsprechenden Taten und unterschiedlichen Ergebnisse folgen lässt. Und die machen eben auch den Unterschied aus.
Einfache Lösung für Laborchef 2 + 3 und meine Bitte an Sie:
Machen Sie es am besten so wie Laborchef 1. Dann haben Sie auch :
Viel Spaß beim Erfolg!
Ihr Rainer Ehrich